Donnerstag, 26. Mai 2011

DKMS-Typisierungsaktion am 28. Mai in Halle

Am Samstag findet zum 20.Geburtstag der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) eine mit der BILD (ja ich weis - man kann nicht alles haben oO) initiierte Spendenaktion in 12 deutschen Städten statt.

Eine davon meine Universitätsstadt Halle. Warum ich das poste, von dem Fakt, dass ich das für eine wichtige Sache halte, einmal abgesehen? Nun einen Großteil der Organisation hat die Gruppe "Uni hilft!" übernommen - also wir MedizinstudentInnen selber. War eine Menge Arbeit und Stress, aber auch viel Spaß und ob alles so klappt wie gedacht, kann man sich dann am Samstag angucken:

28. Mai 2011
11-16Uhr
Löwengebäude
Universitätsplatz 11

Wer kann soll kommen, es gibt Kuchen, Getränke, Obst - nur gegen ein wenig Blut ;)

Dienstag, 17. Mai 2011

Zum Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie

Ein wenig spät, ich weis. Deshalb nur ein paar fremde Federn - einmal von der Mädchenmannschaft, ein schöner Artikel um mir als Cis-Hetera mal deutlich zu machen, wie privilegiert ich in dieser Gesellschaft trotz allem bin.  Zum anderen eine nette Umkehr von Fragen, denen sich so manche/r Homosexuelle im Leben sicher schon stellen durfte bei iheartdigitallife. Ich hab mich gut amüsiert ;)

Sonntag, 15. Mai 2011

Zementierte Vorurteile - Männlichkeit

Fernsehen gefährdet echt die eigene Gesundheit - manchmal weis man nicht, ob man jetzt lachen oder weinen soll. Wahrscheinlich kotzen.

Aktuell. Kabel eins - Abenteuer Leben. Gerade läuft so ein beliebtes Countdown-Spielchen à die Zehn blablabla...und blabla steht hier für heteronormativen Scheißdreck vom Feinsten. Ich wunder mich noch warum als erstes in der Sendung nicht der Moderator, sondern ein halbnacktes Model, welches fotografiert wird, gezeigt wird. Aber das ist ja ganz logisch, denn es geht ja schließlich um die Top 6 Traumberufe für echte Männer.

oO

Waha.

Natürlich sind echte Männer nur heterosexuelle, pornoliebende, pokerspielende, legospielende, Bier trinkende Hubschrauberpiloten. Also wer diese Vorgaben nicht erfüllt, muss sein Y-Chromosom sofort und unverzüglich beim Amt für Geschlechterdivergenzen abgeben. Sonst drohen horrende Strafen.

Würg. Entschuldigen Sie bitte, aber da kam mir doch glatt ein wenig Kotze hoch.

Kommt das mir eigentlich nur so vor oder werden tatsächlich zur Zeit verstärkt Geschlechterrollen in der Werbung zementiert? Schon mal nen Baby mit seinem Vater in der Werbung gesehen? Bei Coke backen auch nur Mütter Schokoladenkuchen. Davon abgesehen ist jeder gebaute Panzer für mich ein Grund an das Schlechte in der Welt zu glauben. Bei Axe gehts auch nur darum, Frauen anzumachen. Beim Frauendeo von FA rennt eine Frau oben ohne rum.

An was für Menschen bringen diese Leute ihre Waren? An mich jedenfalls nicht.

gefüllte Pitataschen - orientalisch essen mitten in der Pampa

Geht eigentlich nur, wenn mans mal wieder selber macht. Also auf gehts:
Rote Paprika, Frisseesalat und Radicchio, Chezzly Mozzarella oben rechts.
In den Schüsseln: oben Hummus, links Tomatendip von gestern, rechts Baba Ganoush.

Aber nun von Anfang an. Da es schier unmöglich war, Kichererbsen im Glas zu besorgen, habe ich am Abend vorher 250g getrocknete Kicherbsen in Wasser eingelegt. Diese mussten dann nur noch ca. 45 min köcheln.

Aus der einen Hälfte der Kichererbsen habe ich Falafel gemacht.
Aus der anderen Hälfte Hummus. Dafür braucht man aber Tahin, das hier auch einfach nicht aufzutreiben ist. Also auch das selbst gemacht:

250g geschälte Sesamsamen ohne Öl in einer Pfanne leicht anrösten, bis es lecker duftet. Cave, einmal nicht aufgepasst und es ist angebrannt! Die Samen abkühlen lassen und in ein hohes Gefäß geben.
Mit einem Zauberstab fein pürieren. Nach Geschmack Salz oder Süßungsmittel dazugeben. Bei mir wars ein guter Esslöffel Birnendicksaft.
Die Hälfte des so hergestellten Tahins braucht man nun für den Hummus:
  • 125g der Kichererbsen
  • 125g Tahin
  • 2 Zehen kleingehackter Knoblauch
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 2-3 EL Olivenöl
  • Salz, Paprikapulver, Kreuzkümmel, etwas Wasser für die Geschmeidigkeit
  • wenn zu bitter: Sojajoghurt
Mit dem Zauberstab zu einer homogenen Masse verarbeiten.

Die andere Hälfte des Tahins wird für Baba Ganoush benötigt. Dafür zuerst eine Aubergine von allen Seiten mit einer Gabel einstechen und bei 200° gute 30-45 min im Ofen rösten, bis die Außenhaut fast schwarz ist und die Aubergine weich.
Die Aubergine jetzt schälen indem man einfach die Haut abzieht (heiß!) und auskratzen.
Baba Ganoush
  • "Mark" einer Aubergine
  • 125g Tahin
  • 2 Zehen kleingehackter Knoblauch
  • 2-3 EL Zitronensaft
  • 1 EL Olivenöl
  • Kräutersalz, frische Petersilie
  • wenn zu bitter: Sojajoghurt
Zusammenmixen wie gehabt:


Wenn alles fertig ist kanns fast schon ans füllen der Pitataschen gehen. Ich hatte die folgende Sorte für den Toaster:
Die getoasteten Taschen wie gewünscht füllen mit Gemüse, Käse, Falafel und Dips und genießen:

Wochende - Zeit um viel zu essen

Ja - zur Zeit gehts hier verdächtig viel ums Essen. Aber mal ehrlich, gibts was schöneres als gut zu essen :)?
Mjammjam.

Oben links: gebratene, gesalzene Auberginenscheiben.
Oben rechts: Frisseesalat mit Zitronen-Senf-Dressing
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1-2 EL Birnendicksaft
  • 1-2 TL gekörnter Senf
Unten links: Tomatendip (hier ohne Cashews, aber auch lecker)
Unten in der Mitte: Kartoffelspalten, diesmal Tiefkühlprodukt
Unten rechts: Sojajoghurtdip
  • 1 Becher (125g) Natursojajoghurt
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 EL Walnussöl
  • 50g Cheezly Mozzarella
  • Kräutersalz, Pfeffer, Paprikapulver
Alles gut zusammenmischen bis ein glatter Dip ensteht und kräftig abschmecken. Simpel wie lecker, so solls sein :)

Asiatisch angehauchte Möhrenpfanne - in der Nebenrolle: Salat die Vierte

Resteverwertung vorm Wochenende.
  • 2 Möhren
  • 1 Zehe Knoblauch
  • 1 Stück Ingwer
  • Agavendicksaft
  • Reis vom Vortag
  • 2 EL Sojasauce
  • Kräutersalz, Cayennepfeffer
 Dazu zwei mittlere Möhren putzen oder schälen und in schmale Stifte schneiden. Diese in der Pfanne in Öl bei mittlerer Hitze andünsten. Derweil eine Zehe Knoblauch und ein ca. 1cm langes Stück frischen Ingwer fein schneiden. An die Möhren Agavendicksaft geben und leicht karamellisieren lassen. Dann dedn Knoblauch und Ingwer dazu und leicht anbraten unter ständigen rühren. Reis dazu und wie gewünscht bräunen lassen. Mit Sojasauce und Gewürzen abschmecken.

Dazu gabs Salat mit Erdnussbutterdressing und eine halbe Tofuterrine "Graffiti" von Taifun. Ich fand sie kalt und warm sehr lecker, wird aber ob des Preises eher eine Seltenheit auf meinem Teller bleiben.

Gar kein Salat ;)

Damit hier nicht der Verdacht aufkommt, ich würde mich nur gesund ernähren, hier der angetretene Gegenbeweis. Selbstgemachte Kartoffelspalten mit Tomatendip und körnigen Senf. Für die Kartoffeln einfach gut geputzte Kartoffeln mit der Schale vierteln und in  eine Aufflaufform geben, die gut mit Öl ausgegossen war (also jetzt keine zentimeterdicke Schicht, aber ich denke, das war klar). Noch ein wenig Öl über die Spalten träufeln und gut salzen und Knoblauch nach Geschmack zugeben. Bei ca. 180° für 30 min (ungefähr) in den Ofen geben. Danach mit Cayennepfeffer und Paprikapulver würzen.

Während die Kartoffeln im Ofen schmoren, wird sich flugs an den Dip gemacht:
  • ca. 6 in Öl eingelegte getrocknete Tomaten (ich hatte welche von Alnatura, die waren echt klasse, die von Edeka, die ich auch mal hatte, waren ok - sprich: die Qualitätsunterschiede sind gewaltig)
  • 6-8 Cashewnüsse
  • 1-2 TL von dem Einlegeöl
  • 1-2 TL Reiscuisine
  • eventuell Salz, Agavendicksaft, Kräuter (hängt erheblich von der Tomatenqualität ab)
In einem Mixgerät ein paar mal bis zur gewünschten Konsistenz durchpulsen. Mit den Kartoffeln und etwas grobkörnigen Senf anrichten - lecker.

Was kannst du denn dann noch essen? Salat? Die Dritte.

An leckeren Kichererbsencurry - ganz simpel und gemacht wie folgt:
  • 1 Glas Kichererbsen
  • 200ml Kokosnussmilch
  • 1 kleiner Lauch in Ringe geschnitten
  • 1 rote Zwiebel
  • 2 Zehen Knoblauch
  • Currypulver, Kräutersalz, Coriander, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, Piment, evtl. Agavendicksaft
  • Öl zum Anbraten
In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Lauchringe, die kleingeschnittene Zwiebel und den Knoblauch glasig anbraten. Die Kichererbsen dazugeben und kurz weiterbraten lassen. Mit der Kokosnussmilch auffüllen und köcheln lassen. Mit den Gewürzen kräftig abschmecken und mit Langkornreis servieren.

An den altbekannten Salat gabs diesmal ein Erdnussdressing (auch wenns bei mir eher in einem dickflüssigen Dip endete, ich mag das aber so. Wer es flüssiger mag, ersetzt einfach einen Yoghurtlöffel durch Getreidemilch):
  • 2 EL Erdnussbutter
  • 2 EL Sojajoghurt
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 1 EL Sojasauce
Wieder ganz einfach zusammenmixen - mjammi.

Salat die Zweite - Spaghetti mit Grilltomaten

Da der Salat immer ein ähnliches Modell ist, muss Variation durch Dressing und die warme Beilage ;) kommen. Hier Spaghetti, die nach dem Kochen mit Olivenöl, Knoblauch, Tomaten und Tofu durch die Pfanne gejagt wurde - mit Salz und Pfeffer abgschmeckt, fertig. Einfach aber lecker.

Dressing war dann hier auf Tomatenmarkbasis:
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Reiscuisine
  • Agavendicksaft
  • frische Kräuter nach Wahl, Salz, Cayennepfeffer
Einfach alles gut durchmischen und nach Gusto abschmecken.

Samstag, 14. Mai 2011

Die größten Irrtümer der Vegetarier

Unter dem Titel war vor einiger Zeit ein Interview mit Theresa Bäuerlein auf der Homepage Berliner Morgenpost zu lesen (ist jetzt im kostenpflichtigen Online-Archiv, deswegen nicht verlinkt). Die Journalistin und Autorin hat nämlich ein neues Buch geschrieben:

"Fleisch essen, Tiere lieben"
(Ludwig, Paperback, Klappenbroschur, 160 Seiten, ISBN: 978-3-453-28024-3, € 12,99)

Schwarze Milch der Frühe. Im Deutschunterricht mussten wir früher zu den Stilfiguren auch immer Beispiele mitangeben. Der Buchtitel würde sich prima als Oxymoron machen. Aber auf den Inhalt kommt es ja bekanntlich an und über den wurde bei Legimus schon eine wunderbare Rezension geschrieben. Also die Rezension ist wunderbar - das Werk eher nicht.

Nun zurück zum Interview. Erstmal hatte das Ganze eine reizende Bebilderung mit einer jungen Frau als Model aufgemacht, die ihren perfekt geschminkten Mund aufreißt, um gleich in einen triefenden Burger mit extra Speck zu beißen. Journalistische Hochkultur vom Feinsten.

Die Autorin kommt aber auch nicht besser weg. Auch vegane/vegetarische Lebensmittel können der Umwelt schaden. Oh mein Gott, nein oO

Gerade Sojaprodukte, Regenwald, blabla. Wann zur Hölle hat es sich rumgesprochen, dass Regenwaldsoja = Tierfuttersoja ist?

Aber von so einfachen faktischen Fehlern, die zwar nervig sind aber nicht weiter weh tun, mal abgesehen, kam dann noch der absolute Brüller:

Es wäre ethisch gerechtfertigt, Tiere zu essen.

oO Und natürlich wurde diese Aussage vom Interviewer NICHT hinterfragt. Wieso auch - umschließt sie doch die Absolution für die Mehrheit der Bevölkerung und damit auch der Leserschaft.

Was für eine Art von Ethik betreibt bitte eine Ex-Vegetarierin mit dieser Aussage? Darüber könnte ich wahrscheinlich Stunden sinnieren und käme doch zu keiner befriedigenden Antwort. Herrje, wie auch, wenn sie meiner eigenen Auffassung von Ethik einfach nur diametral entgegenläuft.

Verdammt, was für ein Blödsinn - dabei sollte ichs in Hinblick auf meine eigene Gesundheit vielleicht belassen.

Hormone und Konservative

Das der neugewählte Ministerpräsident Sachsen-Anhalts Reiner Haseloff (CDU - muss man noch mehr sagen?) ein höchst zweifelhafter Politiker ist, und höchstens als Sexismusexperte aus eigener Erfahrung durchgeht, weis man ja. Aber was er und seine Parteigenossen sich da jüngst geleistet haben, geht echt auf keine Kuhhaut - nicht mal auf eine aus Kunstleder.

Nachtigall, ick hör dir trapsen. Wie oft will man Hormone noch als Argument gegen Frauen ins Feld führen? Denn, meine Herren, sie mögen wohl Recht haben, Hormone steuern jegliche unserer Verhaltensweisen - Nahrungsaufnahme, Wahrnehmung und Denken, Schlaf-Wach-Rhythmus, Sexualität, soziales Verhalten. Ebenso, geneigte Leserschaft, haben sie auch Recht, dass diese Steuerung zyklischen Schwankungen unterworfen ist.

Die Frau ist ein "hormongesteuertes" Wesen, in der Tat. Bevor hier aber irgendwer ein siegesgewisses Grinsen - "ich hab es ja schon immer gewusst" - aufsetzt:

Der Mann nicht minder. Jede gegenteilige Behauptung ist unseriös bzw. schlichtweg gelogen.

Daran ist überhaupt nichts verwerfliches. Hormone und ihre Zyklen sind unsere Überlebensgarantie, medizinische Probleme im Hormonhaushalt haben schwerwiegendste Folgen - im Zweifelsfalle letale, wenn man nicht behandeln kann mit (genau) Hormonen. Hormone sind nicht unsere Feinde und sie diskreditieren eine Frau in keinster Weise - nicht in ihren kognitiven und nicht in ihrer körperlichen Leistungsfähigkeiten.

Wenn die CDU-Frauen sich also aufregen, hat dies mitnichten mit ihren Hormonen zu tun, sondern mit Tatsachen und der ungeschminkten konservativen Realität. 35 Führungspositionen waren zu vergeben - 2 gingen davon an Frauen.

5,7%. Fünf Komma Sieben Prozent. FÜNF KOMMA SIEBEN!

oO Da tanzen meine Hormone auch Rumba - vor allem Adrenalin. Wenn es irgendeinen Beweis für die Notwendigkeit der Frauenquote noch gebraucht hätte - bitte schön hier Frei Haus. Die Begründung, dies wäre nicht möglich mit den 30% bei nur sechs Frauen in der Fraktion, schlägt einem doch auch nur als blanker Hohn ins Gesicht. Wenn diese Partei die WählerInnenlandschaft Sachsen-Anhalts abbildet, dann ist der Frauenmangel im Osten anscheinend furchtbarer als angenommen.

Nicht mit den Frauen läuft was falsch, dass sie nicht in der CDU "vorhanden" sind, nein, mit der CDU läuft was falsch, wenn sie Frauen in großer Mehrheit keine politische Heimat bieten kann (und oftmals wohl auch nicht will). Vielleicht sollte die Partei mal überlegen, wie sie sich für die größte Minderheit des Landes attraktiver machen kann und den schwarzen Peter nicht den Frauen in die Schuhe schieben.

Ich gebe unumwunden zu - meine politische Heimat wird die CDU nie sein und dementsprechend werde ich sie nicht wählen (gibt ja genug andere *Piep*, die das tun). Aber habe ich als Frau und damit Teil aller Frauen Sachsen-Anhalts (oder auch der BRD, das Problem ist in jedem Rahmen ja dasgleiche) nicht trotzdem das Anrecht, angemessen repräsentiert zu werden?

Das alle zehn Sprecherposten an Männer gingen - keine Bewerberin wurde berücksichtigt - verwundert mich nach den Führungspositionendebakel noch weniger. Die Vorsitzende der Frauenunion Eva Wybrands allerdings schon:

"Was hier passiert, baut nicht mehr auf den Werten auf, für die die CDU steht."

Naja, für mich klingt das nach althergebrachten konservativen Mustern. Was nicht bedeutet, dass diese nicht endlich begraben gehören, lieber heute denn morgen.

Fuck Gleichberechtigung - her mit der GleichSTELLUNG! Papier ist geduldig, auf den Gleichstellungsparagraphen in unserem Grundgesetz darf ich mich eh nicht beziehen - ich will endlich Taten sehn und verdammte Erfolge!

Allergikerhinweis: Dieses Produkt kann produktionsbedingt Spuren von Ironie, Sarkasmus und Zynismus enthalten.

Man findet keine Freunde mit Sa-la-at

Macht nix - bleibt mehr für mich.
Spargel die Zweite - heute in modischem Frühlingsgrün. Ganz einfach zusammen mit 2 kleinen geviertelten Tomaten in der Pfanne gegrillt - öfter mal schwenken.

Der Salat ansich bestand dann aus Eisbergsalat und Radicchio mit roter und gelber Paprika, Gurke, Oliven, Räuchertofu (mein Favorit ist der von Taifun mit Kräutern und Sonnenblumenkernen). Drüber dann ein Senfdressing:
  • 4 EL Olivenöl
  • 2 EL Agavendicksaft
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 gehäuften TL körniger Senf
Mjammjam

Neues aus der Küche - Spargelzeit und Proteinmangel

So nach akuter Stress-Faulheit fang ich hier mal ganz klein an mit den wichtigen Dingen des Lebens - also Essen.

Endlich wieder Frühling - wobei man ja eh ständig übers Wetter mosern kann, zu kalt, zu warm, zu schwül, zu regnerisch... eigentlich find ichs aber ganz schön ;) - ergo: Spargelzeit. Bei meinen Schwiegereltern gibts zum Spargel dann klassischerweise braune Butter. Wie man sich denken kann, für mich nicht.

Braune Margarine wäre dann irgendwie auch zu einfach gewesen, also hab ich mir eine leckere Sauce zusammengekocht.
  • 1-2 EL Margarine
  • 1 EL Mehl
  • 200 ml Sojamilch
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1 EL Birnendicksaft
  • 1-2 EL Sojacuisine
  • Kräutersalz, Paprika edelsüß, Zitronensaft
Aus Margarine und Mehl eine helle Mehlschwitze herstellen und diese dann mit Sojamilch auffüllen. Die Edelhefeflocken unterrühren und die Sauce eindicken lassen. Mit Sahne, Dicksaft und Gewürzen abschmecken. Wieder mal nicht aufs Bild, aber ins Gericht hats der Zitronensaft geschafft - ca. einen Teelöffel habe ich noch an die Sauce getan. Auch hier gilt aber wieder der eigene Geschmack als oberster Richter.

Damit ich als Veganerin nicht noch an akutem Proteinmangel versterbe (wer kommt auf sowas?) gabs dann für mich exklusiv noch die folgende Beilage:
Aus dem Netto. Die Burger der gleichen Marke sind allerdings nicht vegan - ich glaube Hühnereiweiß war enthalten. Oder das klassische Milchabfallprodukt Molke, das man wirklich überall mit ranschüttet, bin mir nicht hundertprozentig sicher. Ist ja auch egal, insgesamt sah meine Mahlzeit dann so aus:
Die helle Sauce sieht jetzt nicht so beeindruckend aus, war aber sehr lecker. Eine wunderschöne Spargelzeit allen - saisonale Küche ist super :)

Samstag, 7. Mai 2011

Studentenleben: Koffeinwahn und Grillanzünderdämpfe

Tada - da ich länger schon nix mehr gepostet habe, kommt hier mal ein bisschen Studiums-Trivia. Vom 28. April bis 01. Mai war hier in Halle die Medizinstudierendenversammlung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden (MV des BVMD). Diese findet mehrmals im Jahr statt, immer an einer der 36 (?) Medizinfakultäten Deutschlands.

Ich war dann mit Freunden als Helfer und auch als Teilnehmer unterwegs. Das bedeutete eine Menge Spaß, Arbeit, aber vor allem wenig Schlaf. Was mir als ausgeprägter Eule wirklich zu Schaffen machte.

Freitag erst früh aufstehen fürs Blockpraktikum, dann Vorlesungen und danach (obwohl eher mittendrin, wir mussten früher gehen) ab durch die Stadt auf den Altklinik-Campus für einen Workshop für den MSV. Unsere AG-LeiterInnen vom BVMD haben uns dabei eine Mischung aus rechtlicher Einweisung (wie wir national und international organisiert sind), Aufgaben und Themen unserer AG sowie Möglichkeiten, wie wir mit Jugendlichen arbeiten können, vorgetragen. Es war ein sehr lustiger und aufschlussreicher Workshop, vor allem, da wir viele Sachen auch einfach selber gemacht haben und sie uns nicht nur einfach trocken erklärt wurden.

Kaum war dieser Punkt der Tagesliste abgehakt, keine Verschnaufpause - nein, rüber zum Uniplatz. Dort kamen nämlich nach und nach unsere Gäste aller Universitäten an und ich war da Mädchen für alles, aufräumen, Getränke, begrüßen, was halt auch immer so anfällt. Anstrengend, aber lustig mit einer Menge netter neuer Leute. Auch wenn man merkt, wie sehr das eigene Englisch nach der Schulzeit doch eingeschlafen ist, wenn man es denn mal braucht. Da hab ich mir aber gefühlt was zusammen geradebrecht, aber funktioniert hat es dann auch.

Um meine Schicht bis 1 Uhr nachts zu überleben, habe ich mir dann auch den ein oder anderen (eher mehr) Kaffee gegönnt, von einem Kommilitonen Mate-Tee bekommen und eine Freundin hat mir dann noch Guaranadrops gegeben. Ergebnis: Ich hatte gegen 23 Uhr einen mächtigen Schub, ich war richtig drauf, geradezu hyperaktiv. Was auch mächtig anstrengend ist. Die Krönung für meinen Zustand war dann aber noch die Tatsache, dass ein Genie das in dem Raum vorhandene White Board mit Permanentmarker angemalt hatte. Geil.

Meine Freundinnen und ich hatten das zwar nicht verbrochen, haben dann aber nach der Lösung des Problems gesucht. Zufälligerweise befand sich vom Grillen der preMV noch Grillanzünder im Raum - alkoholfrei zwar, aber einen Versuch wert. Also ab mit dem Zeug auf ne Serviette und geschrubbt - siehe da, mühsam zwar, aber wirksam.

Da standen wir dann zu dritt und schrubbten in einer Gaswolke die Tafel - CAVE: das Zeug macht high und man redet nur noch Gülle. Oder war es doch die Müdigkeit? Oder die legalen Drogen?

Nach ner Riesenaufräumaktion fand der Tag dann doch um 2 Uhr nachts in meinem Bett ein Ende. Leider nicht für lange. Um 9 Uhr befand ich mich schon wieder im Unikinikum und rannte da von A nach B, machte einen Umweg über C und erledigte eine Menge kleiner Aufgaben. darauf folgend dann das Helfer-Tshirt gegen das neue MSV-Tshirt getauscht und uns in einem Seminarraum als Ortsgruppe präsentiert.

Plakate, Verhütungskoffer, Geschenkbeutel und ein paar Spielchen aus unserem Repertoire. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß, auch wenn nicht viele unserer eigenen KommilitonInnen auftauchten - haben wir aber auch nicht anders erwartet. Über manche Dinge lohnt es sich einfach irgendwann nicht mehr zu ärgern.

Nachmittags gabs dann nochmal einen MSV-Workshop über Sexualität in Kindheit, Jugend und Alter. Vier Stunden lang - wieder eine Menge gelernt, viel gelacht, aber dann war auch mal gut. Noch schnell in die Mensa was essen und ab ins Bett.

Sonntag blieb mir das Arbeiten zum Glück erspart. Insgesamt hat das Wochenende sehr geschlaucht, gefordert, eine Menge neuer Erkenntnisse gebracht - und vor allem eine Menge Spaß. Wer also in die Gelegenheit kommt, sowas in der Art mal mitzumachen, es sei uneingeschränkt empfohlen!

Schönes Wochenende miteinander (und endlich ausreichend Schlaf)!